100 private Hauseigentümer hat Wolfgang Schmidtke in den letzten Monaten in Sachen Energiesparen beraten. Schmidtke: „Ich wurde in fast allen Orten in der Samtgemeinde Scharnebeck und Umgebung angefragt. Die kostenfreie Energiespar-Beratung für Private Wohngebäude wird vom Niedersächsischen Umweltministerium gefördert. Peter Müller, Bürgermeister der Gemeinde Rullstorf war am 10. Januar die Nummer 101 auf meiner Liste.“
Der große Erfolg des Programms in der Samtgemeinde Scharnebeck kommt nicht von ungefähr. Carl Sasse, Klimaschutzmanager der Samtgemeinde hatte in den Sommermonaten 2023 Vorträge in jeder Mitgliedsgemeinde zum Thema Photovoltaik gehalten und nebenbei viel Werbung für die Energiesparberatungen gemacht. „Es freut mich natürlich, dass unsere Öffentlichkeitsarbeit Früchte trägt und in der Folge die Bürgerinnen und Bürger direkt von den Angeboten profitieren können.“
Die Fördertöpfe für private Hauseigentümer sind offen
Für private Hauseigentümer gilt 2024 darüber hinaus: Die Fördertöpfe sind geöffnet vom Heizungswechsel über Fenster- und Türentausch, weitere Dämmmaßnahmen bis hin zur Gebäudeautomatisierung.
Schmidtke ist es wichtig, dass es oft die kleinen Stellschrauben sind, die mit wenig Aufwand viel bringen. Bestehende Fenster können ggf. mit Dichtungen nachgerüstet und so wesentlich verbessert werden. Bei der bestehenden Heizungsanlage können erfahrungsgemäß mit verschiedenen Einstellungen 10 bis 20% eingespart werden, und das ohne Komforteinbußen.
Schmidtke: „Der Energieberater sollte jedes Haus individuell anschauen. Die eine Lösung gibt es da nicht. Dazu ist das Thema zu komplex.
Der individuelle Sanierungsfahrplan (ISFP)
Derzeit noch vom Bund gefördert wird der individuelle Sanierungsfahrplan (ISFP). Dieser wird vom Energieberater erstellt und benennt konkret, was konkret zu tun ist. Und das mit einem Zeithorizont von 20 Jahren. Alle in diesem Zeitraum durchgeführten Maßnahmen aus dem ISF werden zusätzlich gefördert. Der ISFP kostet ca. 1800,- und wird vom Bund bezuschusst, so dass für den Hauseigentümer am Ende noch ca. 650,- selbst zu zahlen sind. Die sich aus dem ISFP ergebenden Förderansprüche sind an das Haus gekoppelt und werden daher ggf. mit verkauft oder vererbt.
„Solaranlagen lohnen sich sehr häufig.“
Für den Solarenergie Förderverein Deutschland e.V. ist Herr Schmidtke ehrenamtlich als Solarbotschafter tätig und in dieser Eigenschaft erreichbar unter 05859/413006 und wolfgang.schmidtke@klimaschutz-lueneburg.de: „Solaranlagen lohnen sich sehr häufig. Die Solarbotschafter sind Teil eines großen Netzwerks und können auf viel Fachwissen zurückgreifen.“
Peter Müller hat bereits als Bürgermeister für die Installation einer neuen Photovoltaikanlage auf dem gemeindeeigenen Kindergarten in Rullstorf gesorgt. Sein privates Wohnhaus möchte er ebenfalls energetisch verbessern: „Man macht sich schon Gedanken, wie Energie einzusparen ist. Das sind ja auch Kosten. Und bei der Entscheidungsfindung, welche Heizung zukünftig die richtige für mich ist, ist die Energiesparberatung ein erster Schritt.“
Sasse, der seine Arbeit als Klimaschutzmanager im Mai 2023 begonnen hat, sieht zwischen Klimaschutz und Geld Sparen keinen Widerspruch - Im Gegenteil: „Energie kostet immer mehr Geld. Wenn wir unseren Verbrauch senken, dann sparen wir Geld. Aber wie? Im Supermarkt können wir in aller Ruhe Angebote vergleichen und auswählen. Beim Heizen ist das komplizierter. Die Rechnung kommt erst lange, nachdem wir den Brennstoff verbraucht haben. Wer Geld Sparen und trotzdem nicht frieren will, muss etwas an seinem Gebäude oder an der Heizungsanlage verändern. Anders Lüften reicht da nicht. Deswegen ist die professionelle Energiesparberatung so sinnvoll.“