Auszeichnung für ökologisches Handeln: Gestern (Dienstag, 23. April 2024) wurden sieben energieeffiziente Häuser mit der Grünen Hausnummer ausgezeichnet. Zur feierlichen Vergabe hatten der Landkreis und die Hansestadt Lüneburg in den Sitzungssaal der Kreisverwaltung eingeladen. Dort verliehen Kreisrätin Sigrid Vossers und Pia Wiebe, Bereichsleiterin für Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei der Hansestadt Lüneburg, den Ausgezeichneten neben der Hausnummer auch eine Urkunde und ein Preisgeld. Beide freuen sich: „Es ist schön, dass wir klimabewusstes Handeln auszeichnen und nach Außen noch sichtbarer machen können.“
Zu den Gewinnerinnen und Gewinnern dieses Jahr gehört Familie Wisotzky aus Deutsch Evern. Durch einen Zufall zog das Ehepaar vor mehr als 20 Jahren in das nun ausgezeichnete Haus ein. Aus einem in die Jahre gekommenen Bau machten die beiden ihr eigenes Projekt. Dabei war es beiden wichtig, das Gebäude zu erhalten und so energieeffizient wie möglich zu sanieren. „Wir haben von Anfang an darauf geachtet, ökologisch, aber auch ökonomisch sinnvoll zu handeln, wie etwa bei der Photovoltaik-Anlage auf dem Carport“, macht Stephan Wisotzky mit einem Beispiel deutlich. Neben dem Keller wurde zudem das Dach des Hauses gedämmt und saniert. Seit Ende letzten Jahres sorgt zusätzlich eine Wärmepumpe für angenehme Wärme in den vier Wänden der Familie. Cornelia Wisotzky betont: „Mit unserer Grünen Hausnummer möchten wir nach Außen signalisieren, dass klimafreundliche Anpassungen sehr gut möglich sind und auch Spaß machen können.“
Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Wohnprojekt „querbeet“ aus Lüneburg. Die insgesamt zwei Gebäude im Lüneburger Hanseviertel sind die größten aus Stroh, Holz und Lehm gebauten Wohnhäuser Deutschlands. So wundert es auch nicht, dass bereits mehrere Architekten den Austausch mit „querbeet“ gesucht haben, um selber kreativ zu werden. 2019 startete das Projekt mit ursprünglich nur fünf Gründungsmitgliedern. Mittlerweile nehmen 56 Erwachsene und 17 Kinder verteilt auf 38 Wohneinheiten am gemeinschaftlichen Leben teil. Sie alle verbindet neben dem sozialen Zusammenleben auch das umweltbewusste Handeln. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage und die Gebäude sind durch ihre Bauweise auch besonders gut gedämmt. Die Lüftung ist so konzipiert, dass sie die verbrauchte Wärme rückgewinnt. „Wir verbrauchen 40 Prozent weniger Energie als andere Gebäude“, sagt Rolf Bräuer, Bewohner von „querbeet“. Die Ausgezeichneten sind sich einig: „Wir freuen uns, wenn wir auf die Grüne Hausnummer angesprochen werden und das Interesse am energiebewussten Bauen und Sanieren wecken können.“
Noch in diesem Jahr wollen Landkreis und Hansestadt Lüneburg erneut Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer mit der Grünen Hausnummer auszeichnen. Interessierte können sich ab Mitte August für die Auszeichnung bewerben.
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/gruene-hausnummer